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Hamburger Abendblatt

In Uelzen wird keine Straße nach dem Bürgermeister Johann Maria Farina benannt, der diesen Posten auch während des "Dritten Reichs" innehatte.

Uelzen. Die Initiatoren einer Unterschriftensammlung haben ihr Ziel nur knapp verfehlt, dort nach einem Bürgerentscheid wieder eine Straße nach Johann Maria Farina (1874-1951) zu benennen. Am Ende fehlten nur 34 Stimmen für ein entsprechendes Bürgerbegehren. Die Initiatoren um den CDU-Ratsherrn Peter Lücke hätten 2857 gültige Unterschriften zusammenbekommen, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Notwendig gewesen wären 2891 Stimmen.

Farina war von 1913 bis 1946 Bürgermeister. Während Befürworter der Rückbenennung auf seine Verdienste für die Stadt hinwiesen, kritisierten die Gegner das Vorhaben wegen der Rolle Farinas im Nationalsozialismus. "Als Bürgermeister war Farina der Verantwortliche im Rathaus“, betonte Stadtarchivar Reimer Egge am Freitag. "Als Leiter der Polizeibehörde hat er auch KZ-Einweisungen unterschrieben.“ Der Uelzener Rat hatte deshalb die Farinastraße im vergangenen Juni umbenannt. Seitdem heißt sie "Am Stadtgut“.

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