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Spiegel-online, von Georg Bönisch und Klaus Wiegrefe

Seit Jahren hält sich der Verdacht, der NS-Massenmörder Alois Brunner sei BND-Resident in Syrien gewesen. Nun haben die Haushistoriker des Geheimdienstes entdeckt: In der Regierungszeit von Helmut Kohl wurden alle Unterlagen zu dem Fall entsorgt. Sollte der Nazi-Verbrecher geschützt werden?

Die brisanten Papiere umfassten einst 581 Seiten. Das hat die "Forschungs- und Arbeitsgruppe Geschichte" des BND unter Leitung von Bodo Hechelhammer immerhin noch herausfinden können. Und dass die Papiere irgendwann zwischen 1994 und 1997 entsorgt worden waren, ein präzises Datum gibt es erstaunlicherweise nicht.

Es geht um den ehemaligen SS-Hauptsturmführer Alois Brunner, damals engster Mitarbeiter des Holocaust-Organisators Adolf Eichmann. Brunner war während des Zweiten Weltkriegs mitverantwortlich für die Deportation von rund 128.500 Juden aus mehreren von Hitlers Truppen besetzten Ländern in Konzentrations- und Vernichtungslager. weiterlesen