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Patrick Gensing, npd-blog.info
Die NPD sei erneut in den Landtag eingezogen, da es eine niedrige Wahlbeteiligung gegeben und die Neonazi-Partei im östlichen Landesteil zweistellige Ergebnisse erzielt habe. So lauten derzeit zwei populäre Erklärungsmuster für den Erfolg der Rechtsextremen bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern. Was ist an diesen Behauptungen dran?
Von Patrick Gensing
In vielen Medien werden nun wieder die Schauergeschichten aus den braunen Hochburgen in Vorpommern ausgebreitet. Abgelegene Orte mit geheimnisvollen Namen, die man nie zuvor gehört hat – und in denen bis zu 30 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die NPD fielen. Wahrhaftig fürchterlich, keine Frage. Aber entscheiden solche “Käffer” eine Landtagswahl?
Wohl kaum. In Koblentz beispielsweise, wo 30 % für die NPD stimmten, leben nicht einmal 250 Menschen. Im gesamten Landkreis Uecker-Randow sind es etwa 72.000 – deutlich weniger als allein in Schwerin, von Rostock ganz zu schweigen. In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren rund 1,4 Millionen Menschen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Zweifelsohne ist die NPD im äußersten Nordosten besonders verankert – hier leben aber auch besonders wenig Menschen. Das heißt: Die Verankerung in einer dünn besiedelten Provinz würde der NPD allein kaum den Einzug in den Landtag verschaffen.
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