Stefan Schölermann, publikative.org
Der Landtagswahlkampf in Bremen im diesem Jahres hat nach Informationen von NDRInfo für die führenden Köpfe der rechtsextremen NPD voraussichtlich juristische Konsequenzen: Gegen den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der rechtsextremen Parei, Mathias Faust, wird nach Informationen von NDRInfo wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.
Dies soll offenbar NPD-Vize Matthias Faust darstellen. Das Online-Spiel ist mittlerweile von den Seiten der NPD verschwunden. Anlass für die Ermittlungen ist demnach ein Computerspiel, mit dem die NPD im Bremer Landtagswahlkampf auf ihrer Internetseite warb. Es trug den Titel „Faust räumt auf“ (Publikative.org berichtete) und orientierte sich am Vorbild des bekannten „Moorhuhnspiels“. Allerdings ging es in der NPD-Variante darum, “kriminelle und sozialschmarotzende Ausländer“ mit dem Mauszeiger zu markieren. Bei einem Treffer gab es ein “Rückfahrticket“. Die Staatsanwaltschaft Bremen sieht darin den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt.
Anmerkung: Matthias Faust kommt aus Hamburg und hat eine wechselhafte Karriere durch verschieden rechte Parteien hinter sich. Erst jahrelang CDU-Mitglied, dann für den gescheiterten Wiederaufbau der Hamburger Republikaner verantwortlich, landete er vor ein paar Jahren bei der NPD-HH. Hier wurde er vom Kameradschaftsflügel wieder zum Austritt gedrängt, wurde dann Landesvorsitzender der DVU, dann Bundesvorsitzender nach Gerhard Freys Abgang. Für die Überführung der DVU in die NPD wurde er dann Ende letzten Jahres mit dem Posten eines NPD-Bundes-Vize belohnt. Im Hamburger Landesverband der NPD ist er allerdings nicht gerade beliebt.