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taz, von Micha Brumlik

Das Buch "Reemtsma auf der Krim" von Karl Heinz Roth und Jan-Peter Abraham ist eine bestens belegte Studie über die deutsche Zigarettenindustrie im NS.

Behauptungen, dass der deutsche Nationalsozialismus sehr wesentlich ein auch von massiven Kapitalinteressen
betriebenes
Unterfangen war, wirken heute leicht altbacken. Viel stärker, so lesen
wir, seien es ideologische Interessen, persönliche Habgier oder mangelnde Zivilcourage gewesen, die jene Diktatur und mit ihr das Verbrechen der Ermordung von 6 Millionen europäischer Juden und den Tod von mehr als 20 Millionen Sowjetbürgern ermöglichten.

Indes: Dass Kapitalinteressen im deutschen Faschismus eine treibende Rolle spielten, beweist die soeben erschienene, ebenso dramatische wie panoramatische, von Karl Heinz Roth und Jan-Peter Abraham verfasste Studie "Reemtsma auf der Krim. Tabakproduktion und Zwangsarbeit unter der deutschen Besatzungsherrschaft 1941-1944".

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Karl Heinz Roth, Jan-Peter Abraham: "Reemtsma auf der Krim. Tabakproduktion und Zwangsarbeit unter der deutschen Besatzungsherschaft 1941- 1944", Hamburg 2011, 576 Seiten, 39,90 Euro