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Heike Linde-Lembke und Andreas Burgmayer, Hamburger Abendblatt

Norderstedter Kleingärtner wollen künftig nur noch neun der 73 Parzellen an Ausländer vergeben – prozentual nach Nationalität aufgeteilt.
Ein Beschluss, der Öffentlichkeit und Politiker empört: Der Kleingartenverein Harksheide-Kringelkrugweg hat eine Ausländerquote beschlossen
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Politiker aller Parteien sprechen von latenter Ausländerfeindlichkeit, Bürger empören sich öffentlich – ein Beschluss des Kleingartenvereins Harksheide-Kringelkrugweg in Norderstedt erregt die Stadt. Der Verein hatte in einer Mitgliederversammlung eine Obergrenze für Migranten im Kleingartenverein festgelegt; 41von 70 Mitgliedern wollen nur noch neun der 73 Kleingärten an Bürger mit Migrationshintergrund vergeben. Nur elf Mitglieder sprachen sich gegen die Ausländerquote aus. Das Argument der Migranten-Gegner: Diese würden sich nicht integrieren, dafür aber laut feiern.
Sogar die Herkunft der künftigen Gärtnerfreunde wurde bei dem Treffen festgelegt: 25 Prozent sollten Türken und Araber sein, 25 Prozent Osteuropäer, 50 Prozent „sonstiger Herkunft“. Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, dem das Sitzungsprotokoll zugespielt wurde, reagierte empört und droht dem Kleingartenverein mit Kündigung des Pachtvertrages für das städtische Gelände. Der Verein müsse die Abstimmung umgehend zurücknehmen.

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