Spiegel online, twi/dapd
Ist es in Ordnung, dass die Bauer Media Group ein rechtsradikales Magazin vertreibt? Nein, findet der DGB und fordert in einem offenen Brief dazu auf, die Zeitschrift "Zuerst" aus dem Sortiment zu werfen. Bei Bauer jedoch sieht man den Vertriebsdeal durch die Meinungsfreiheit gedeckt.
Die erste Ausgabe im neuen Jahr verheißt eine wilde Verschwörungstheorie: "Bestellter Terror" ruft es vom Titelblatt des Magazins "Zuerst" und die Unterzeile fragt: "Wem nützt die 'rechte Gewalt'?" Die Redaktion des in Kiel erscheinenden Magazins hält die Zwickauer Terrorzelle offensichtlich für ein politisches Konstrukt – und verspricht "ganz andere Hintergründe" der Mordserie zu enthüllen.
Schon kurz nachdem "Zuerst" im Dezember 2009 erstmalig erschienen war, protestierte der Betriebsrat der Bauer Media Group gegen den Deal der Bauer-Vertriebstochter mit dem braunen Verleger – ohne Erfolg: Die Verlagsunion liefert das Blatt bis heute aus.
Offener Brief hier