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Der Erinnerungsort in der heutigen Hafencity soll bis 2017 fertiggestellt werden, ein Dokumentationszentrum eröffnet schon 2013
Es ist stockdunkel. Immer wieder ist das Rattern von Zügen zu hören, hin und wieder ertönt das durchdringende Pfeifen einer Dampflok. Irgendwann erklingen Stimmen – erst ganz leise, dann immer lauter. Es sind Stimmen der Angst, der Verzweiflung und der Trauer, die da sprechen. Sie erzählen persönliche Leidensgeschichten von Juden, Sinti und Roma, die zwischen 1940 und 1945 von Hamburg aus in Konzentrationslager deportiert wurden.
Mit diesen Eindrücken könnten Besucher in Zukunft durch einen Tunnel zu dem Gedenkort am Lohseplatz geleitet werden. "Die Abdunkelung des Raumes, die Enge im Tunnel und die Zuggeräusche sollen dazu führen, dass Besucher mit verschiedenen Sinnen mit dem Thema der Deportationen konfrontiert werden", erzählt Maximilian Jacob. Der 16-Jährige ist einer von 36 Hamburger Schülern, die an der Gestaltung des Erinnerungsortes am ehemaligen Hannoverschen Bahnhof beteiligt sind.