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taz, von Kai von Appen
Ein 33-jähriger Kurde darf nach 17 Jahren Integration kein Deutscher werden, weil der Inlands-Geheimdienst den Sozialdemokraten als Kommunisten einstuft.
Hidir Karul könnte eigentlich das Model sein, das die populistischen Kampagne von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zur Einbürgerung von Migranten verkörpert. Intelligent, integriert, gefördert von der Friedrich- Ebert-Stiftung, SPD-Mitglied und kurz vor der Promotion. Doch auf Drängen des Verfassungsschutzes verweigern die Behörden dem 33-jährigen Kurden seit
zehn Jahren
die Einbürgerung, weil er linksradikale Gedanken im Kopf haben
könnte. Am Dienstag befasst sich der Geheimdienst-Kontrollausschuss (PKA) der Bürgerschaft mit dem Fall.