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Mehr als 3000 Menschen füllten gestern im Laufe des Abends den Vorplatz des Barmbeker Bahnhofs und die angrenzenden Seitenstrassen. Vor allem antifaschistische Jugendliche lieferten ein eindrucksvolles „Warm up“ zur großen Bündnis-Demonstration am morgigen Donnerstag an gleicher Stelle. Schon ab 16 Uhr versammelten sich mehrere hundert Menschen am Anfang der Fuhlsbüttler Strasse zu einem deutlichen Statement gegen den Naziaufmarsch. Unterstützt wurde die Protest-Party auf den Strassen von den entspannten Tönen des Silly Walks Soundsystems, während die Show von Samy Deluxe, Jan Delay und Deichkind (u.a.) bei einbrechender Dunkelheit vehement gefeiert wurde.  Die „Fuhle“, das Herz von Barmbek-Nord, gehörte gestern, wie auch in den vergangenen Wochen mit zahlreichen Infoständen, dem antifaschistischen Protest. Dieser soll, so die Planungen der Polizei, am 1. Mai aus dem Gebiet Barmbek-Nord ausgesperrt werden. Dabei laden zahlreiche Kneipen und Restaurants zu „Anti-Nazi-Kaffee“ an der Aufmarschstrecke der Neonazis ein. Obwohl die örtliche Polizei in den letzten Tagen Bürgernähe zeigt und eine Abriegelung des Stadtteils auf massive Kritik seitens der lokalen Initiativen, Kirchen und AnwohnerInnen stößt, will der scheidende Innensenator Nagel anscheinend noch einmal die „harte Hand“ walten lassen. Die BarmbekerInnen müssen wie beim Naziaufmarsch 2004, mit Ausweis- und Sichtkontrollen rechnen. Ungeachtet dessen hört man im Stadtteil an den verschiedensten Ecken das Protest-Motto: "Um 14 Uhr nimmt Barmbek Platz!". Genau dann werden 6 Kirchen in Barmbek und Dulsberg 15 Minuten die Protestglocke läuten. Wolfram Siede, Sprecher des Hamburger Bündnis gegen Rechts, (Mitinitiatorin der Großdemonstration am Donnerstag) dazu: „Wir wollen eine Demonstration durch Barmbek-Nord! Gemeinsam mit den vielen aktiven AnwohnerInnen wollen wir uns dem braunen Mob entgegenstellen! Es sollen sich so viele Menschen in Barmbek versammeln, dass kein Platz mehr für Nazis und ihre menschenverachtenden Parolen ist.“