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Ein Mann aus dem NSU-Umfeld lieferte dem Berliner LKA jahrelang Informationen. Innensenator Henkel (CDU) informierte Untersuchungsausschuss nicht

taz, von SEBASTIAN ERB UND PLUTONIA PLARRE
Der mutmaßliche NSU-Helfer Thomas S. war Spitzel des Landeskriminalamtes Berlin. Mehr als zehn Jahre lang führte das LKA nach taz-Informationen den heute 44-Jährigen als "Vertrauensperson" in der Staatsschutzabteilung, von Ende 2000 bis Anfang 2011. Zwischen 2001 und 2005 soll er auch Informationen zu dem Trio geliefert haben. Bereits im Jahr 2002 soll er einen Hinweis gegeben haben, der zu einer Kontaktperson und möglicherweise dem Aufenthaltsort des Terrortrios hätte führen können. Die drei Bombenbastler wurden damals noch per Haftbefehl gesucht. Ob das Berliner LKA die Informationen damals an andere Sicherheitsbehörden weitergab, ist unklar. Ebenso im Dunkeln bleibt, was S. dem LKA noch über das Trio erzählt hat.
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