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taz-nord, Interview Andreas Speit

Warum die Hamburger Stiftung Auschwitz-Komitee ihren Hans-Frankenthal-Preis an den Hamburger Autor Thomas Ebermann verleiht.
taz: Herr Terfloth, Herr Klingner, warum vergibt Ihre Stiftung den Hans-Frankenthal-Preis?
Martin Klingner: Wir sorgen dafür, dass die nationalsozialistischen Verbrechen nicht relativiert werden und sich rechtsextremes Gedankengut nicht wieder gesellschaftlich manifestiert. Der Preis ist einer unserer vielen Versuche, den Bogen von damals nach heute zu schlagen. Wir wollen die Überlebenden darauf aufmerksam machen, was passiert ist, damit es nicht wieder passiert. Aus dem Grund haben Hans Frankenthal, Esther Bejarano und andere das Komitee aufgebaut.
Die bisherigen Preisträger machen ja sehr verschiedene Dinge?Klingner: Erinnern heißt eben nicht, bloß auf die Vergangenheit zu schauen. Der Künstler Wolfram P. Kastner stellte in einer Aktion einen Kontext zwischen verbrannten Büchern und rassistischen Fahrkartenkontrollen her. Die Gruppe Ultra Sankt Pauli baute ein internationales Netzwerk gegen rassistische Tendenzen in den Fußballstadien auf und Helmke Kaufner und Ingeborg Luth von der Initiative „Finkenwerder Arbeitskreis Außenlager Deutsche Werft des KZ Neuengamme“ setzen sich gegen das Vergessen vor Ort ein.
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