Hamburger Abendblatt
Faruk Arslan ist damals nicht weggezogen, er ist nicht einfach abgehauen in die Türkei. Er ist hiergeblieben. Und Arslan sagt: "Nicht ganz Deutschland hat damit zu tun, was meiner Familie passiert ist." Der 23. November 1992 wird in die deutsche Geschichte als der erste rassistisch motivierte Brandanschlag in einer Serie von Attentaten nach der Wiedervereinigung eingehen, bei dem Menschen ums Leben kamen. In der Nacht setzen zwei Neonazis mit Molotowcocktails zwei Häuser in Mölln in Brand, in denen vor allem türkischstämmige Menschen wohnen.
Die Regisseurin Malou Berlin hat die Familie Arslan vier Jahre begleitet. Ihr Film "Nach dem Brand" dokumentiert den Weg der Familie zwischen Trauer und Trauma und dem Wunsch nach Normalität zu finden.
"Nach dem Brand" heute, 0.00 Uhr, NDR