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Kampf um Gleichberechtigung – damals wie heute

ver.di Jugend

Jährlich am 8. März ist Internationaler Frauentag. Dieser Gedenktag erinnert an den steinigen Weg zu mehr Gleichberechtigung und die vielen Kämpfe, die Frauen dafür bereits ausgefochten haben. Und dass es nach wie vor einiges zu tun gibt: etwa gegen niedrigere Gehälter, prekäre Beschäftigungsverhältnisse oder sexualisierte Gewalt.
Die deutsche Sozialistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin initiierte den Weltfrauentag im August 1910 auf der internationalen sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen. Bereits ein halbes Jahr später erhoben sich dann erstmals tausende von Frauen auch in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Dänemark und den USA. Über eine Million Frauen gingen für mehr Gleichberechtigung auf die Straße – eine bis dahin beispiellose Massenbewegung. Schon ein Jahr später schlossen sich Frauen in Frankreich, den Niederlanden und Schweden an – und 1913 auch in Russland.
Verbot von Frauenverbänden durch die Nazis
Nachdem in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kamen, verboten sie im Frühjahr 1933 alle Frauenverbände und -organisationen. Da die sozialistische Bewegung maßgeblich für die Entstehung des Frauentages verantwortlich war, wurde der Gedenktag zwischen 1933 und 1945 offiziell untersagt.
Der 8. März wurde durch den
Muttertag ersetzt. Damit wurde die Frau auf ihre Gebärfunktion sowie ihre Rolle als Mutter und Ehefrau reduziert. Dagegen gab es zumindest stillen Protest und so wurde der Frauentag in den eigenen vier Wänden trotzdem häufig begangen – getarnt als Familienfeier.
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