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Die Hamburger Kunsthistorikerin Maike Bruhns hat eine riesige Sammlung von Kunst der 1920er bis 1950er Jahre zusammen getragen. Interview: Petra Schellen
taz: Frau Bruhns, warum sammeln Sie Kunst der 1920er bis 1950er Jahre“?
Maike Bruhns: Angefangen hat es mit meiner Magisterarbeit über nach Amerika emigrierte Schriftsteller. Da habe ich mich erstmals intensiv mit der Nazi-Zeit befasst. 1983 habe ich dann in der Hamburger Kunsthalle die Ausstellung „Verfolgt und verfemt unterm Hakenkreuz in Hamburg“ gesehen, in der auch ein Bild von Anita Ree hing.
Eine Rarität.
Ja, denn Ree-Bilder sah man sonst nie, und ich habe dann das Video „Spurensuche nach Anita Ree“ mit gestaltet. Bei der Recherche fand ich so viel über Anita Ree – in Privatbesitz, in Archiven, aber auch auf ihren verborgenen Wandbildern in Hamburger Schulen –, dass ich es zu meinem Doktorats-Thema gemacht habe. Das Buch habe ich dann in weniger als 1,5 Jahren geschrieben. Dann hatte ich Blut geleckt.
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