taz-nord
Polizisten hätten migrantische Jugendliche in Hamburg-Altona wochenlang kontrolliert, sagt der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei. Dies sei Rassismus, kritisieren Anwohner
Der Vorsitzende der Hamburger Gewerkschaft der Polizei (GdP), Gerhard Kirsch, hat bestätigt, dass in Hamburg-Altona im "weitaus überwiegenden Teil der Fälle" junge Migranten "präventiv" durchsucht worden seien. Die Anwohner des Stadtteils, in dem es am Wochenende zu Ausschreitungen zwischen Jugendlichen und Polizei gekommen war, hatten geklagt, dass Polizisten gezielt Kinder und Jugendliche schikaniert hätten, "die ihrem Aussehen und teilweise ihrer Religion nach nicht als deutsch genug aussehend wahrgenommen werden". Der Anwalt Carsten Gericke sagte, dass "selektive Personenkontrollen, die auf Kriterien wie der Hautfarbe beruhen, verfassungs- und menschenrechtswidrig" seien.
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