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NDR Info,  von Stefan Schölermann,

Es ist 21.37 Uhr als die Beamten am Freitagabend  zur Tat schreiten: "Polizeirazzia – jeder bleibt an seinem Platz. Hände auf den Tisch!" Das Kommando  ist scharf und eindeutig. Eine Hundertschaft hat das kleine Lokal in eine Nebenstraße der Langenhorner Chaussee umstellt. Für die Rechtsextremisten ist der "Bunte Abend" mit Grill und Fußballschauen vorerst zu Ende.
Die Razzia gilt einer Gruppierung, die es in der Hansestadt und darüber hinaus zu trauriger Berühmtheit gebracht hat. Sie heißt: "Hamburger Nationalkollektiv/Weiße Wölfe Terrorcrew". Viele ihrer Mitglieder gelten als gewaltbereit – Hamburgs Verfassungsschutz widmet der Gruppierung in seinem Jahresbericht ein ganzes Kapitel. "Wir machen hier eine Razzia nach dem Polizeigesetz, um die Identitäten dieser Personen festzustellen und daraus unsere Schlüsse zu ziehen", sagt  Polizeisprecherin Ulrike Sweden am Ort des Geschehens. Sie betont den "Gefahren abwehrenden Charakter" der polizeilichen Maßnahme – und dafür haben die Beamten offenbar gute Gründe. Denn der "gesellige Abend" ist offenbar mehr als eine reine Freizeitveranstaltung. Nach Erkenntnissen des polizeilichen Staatsschutzes versuchen hier verschiedene Gruppierungen aus dem rechtsextremen Lager den braunen Schulterschluss zu vollziehen. Auch die rechtsextreme NPD hat einen hochrangigen Vertreter nach Langenhorn entsandt. Viele der Neonazis sind der Polizei bereits bekannt – es geht zum Teil um Gewalttaten, aber auch um Volksverhetzung und Widerstandshandlungen.
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Ergänzungen bei Indymedia