Hamburger Abendblatt
Bei der Enthüllung eines Mahnmals für ehemalige Zwangsarbeiter in Bergedorf soll der Mann Mitglieder einer polnischen Delegation mit Pfefferspray angegriffen haben.
Hamburg. Nach einer Pfefferspray-Attacke bei der Enthüllung eines Mahnmals für ehemalige Zwangsarbeiter in Hamburg-Bergedorf kommt ein 43-Jähriger vor Gericht. Der Mann muss sich von Mittwoch an vor dem Amtsgericht Bergedorf unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Mit dem Reizgas soll er nach früheren Angaben vor allem Mitglieder einer polnischen Delegation angegriffen haben. Mehrere Menschen waren leicht verletzt worden.
Der 43-Jährige ist zudem wegen Volksverhetzung und Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen angeklagt. Anfang vergangenen Jahres soll er 15 Flyer mit der nationalsozialistischen Hakenkreuz-Fahne und der antisemitischen Aufschrift "Die Juden sind unser Unglück!" an einen damals inhaftierten Bekannten in Brandenburg geschickt haben – damit er sie an andere Gefangene verteilt.
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