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Eine DVD auf dem Dachboden, Geheimniskrämerei beim Verfassungsschutz und ein Rechter, der ein Phantom bleiben wird: Dieser Tage gibt es eine Fortsetzung im Fall des verstorbenen V-Manns Corelli, der Ende März tot aufgefunden worden war. Wie der Spiegel berichtet, verschweigt der Hamburger Verfassungsschutz die Identität eines seiner eigenen V-Männer, der von Corelli eine DVD mit der Aufschrift “NSU/NSDAP” erhalten haben soll. Die Bundesanwaltschaft hätte den Mann jedoch gerne zur Vernehmung geladen. “Die Quelle ist ein wichtiger Zeuge”, schreibt Tanjev Schultz in der Süddeutschen Zeitung.
Nach Mitteilung der Hamburger Behörde hatte ihr Spitzel die DVD gefunden, als er seinen Dachboden aufräumte. Hinweisen zufolge hatte Corelli den Datenträger schon 2006 an den Bekannten abgegeben. Sie könnte ein Indiz dafür sein, dass der NSU als solcher schon vor dem Auffliegen der Truppe im Jahr 2011 gut in der rechten Szene bekannt war. Die Absage der Hamburger an die Bundesanwälte ruft Irritation hervor: “Es ist die alte Leier: Quellenschutz geht vor Kriminalitätsbekämpfung”, zitiert die Süddeutsche die Linken-Politikerin Petra Pau.
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