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Mopo, Olaf Wunder
Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos – die Attentäter des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU): Einer der zehn Menschen, die sie zwischen 2001 und 2010 ermordeten, war der Hamburger Gemüsehändler Süleyman Tasköprü. Heute vor 13 Jahren ereignete sich die Tat. Aus diesem Anlass wurde am Donnerstag ein Teil der Kohlentwiete in Tasköprüstraße umbenannt.
Der 27. Juni 2001: Ali Tasköprü, der Vater des Opfers, verlässt den Laden nur kurz, um Oliven zu holen. Sohn Süleyman ist also allein, als Böhnhardt und Mundlos das Geschäft an der Schützenstraße betreten. Die beiden Nazi-Terroristen eröffnen das Feuer. Minuten später findet Ali Tasköprü seinen Sohn. Der 31-Jährige liegt blutend auf dem Boden. „Ich habe ihn auf meinen Schoß genommen“, sagt der Vater später, „er wollte mir was sagen, aber er konnte nicht.“
Kurz danach wird Ali Tasköprü bei der Polizei aussagen, er habe zwei Deutsche, etwa 25 bis 30 Jahre alt, in der Nähe des Tatorts gesehen. Doch die Spur wird nicht weiter verfolgt. Zwar behaupten die Verantwortlichen in Hamburg bis heute, dass in alle Richtungen ermittelt worden sei, dass man auch einen rassistischen Tathintergrund in Betracht gezogen habe. Die Akten sprechen eine andere Sprache. Darin findet sich kaum ein Beleg für diese Behauptung.
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