publikative.org, Felix Krebs
Bei dem geplanten Hooligan-Aufmarsch in Hamburg soll zusammen kommen, was zusammen gehört. Wenn die Hamburger Sicherheitsbehörden ihre bisherige Politik weiter verfolgen, droht eine Wiederholung des braunen Straßenterrors wie in Köln.*
Nach dem, für die extreme Rechte in der Binnensicht erfolgreichen, Hooligan-Aufmarsch in Köln am vergangenen Samstag, träumt der braune Mob nun von einer Wiederholung am 15. November in Hamburg. Vor allem das katastrophale Versagen der Sicherheitsbehörden bezüglich der Prognose hatte eine erfolgreiche Anmeldung, die Unterschätzung der Teilnehmerzahlen, das viel zu geringe Polizeiaufgebot und in der Konsequenz die massiven Ausschreitungen erst ermöglicht. Ein polizeilicher Staatsschützer hatte behauptet, man gehe von 10 Prozent Rechten unter den Teilnehmern aus. Gegenüber der Welt verstieg sich die Polizei gar zu der Behauptung, dass auch dezidiert sich als links bezeichnende Hooligans in Köln zu erwarten gewesen seien.
Bisher haben sich die Hamburger Sicherheitsbehörden mit derart steilen Thesen zurück gehalten. Allerdings, auch hier hat man die Schnittmengen aus rechten Hooligans, Neonazis, Rechtsrockern und sich bürgerlich gebenden Muslimfeinden bisher nur ungenügend im Blick gehabt. Der staatliche Blick war in der Vergangenheit vor allem auf partei-politisch oder kameradschaftlich geprägte Szenen gerichtet. So wird im aktuellen Verfassungsschutzbericht auch ein Rückgang der rechtsextremistischen Szene für Hamburg konstatiert.
Weiterlesen