taz-nord, Andreas Speit
Ermittlungsfehler? Gibt es nicht! Lange hielt die SPD einen NSU-Untersuchungsausschuss für überflüssig. Jetzt lenkt sie überraschend ein.
Lange hat sich der SPD-regierte Senat gewehrt: Auf 87 Seiten hatte er noch erklärt, bei den Ermittlungen in dem NSU-Mord an Süleyman Taşköprü in Hamburg-Bahrenfeld keine gravierenden Fehler ausgemacht zu haben. Deshalb sei keine neue Aufarbeitung, kein Untersuchungsausschuss nötig.
Umso überraschender kommt jetzt die Kehrtwende. „Wenn ein Ausschuss beantragt wird, werden wir uns dagegen nicht sträuben“, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Schäfer auf einer Veranstaltung der Gewerkschaft Verdi. „Solange noch irgendeine Frage offen ist, gibt es Aufklärungsbedarf.“
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