Bild-Hamburg, Markus Arndt
Harvestehude – Das geplante Alster-Asylheim – jetzt geht Eimsbüttels Bezirks-Chef Torsten Sevecke in die Offensive. Er lässt den Bebauungsplan ändern, damit endlich Flüchtlinge ins ehemalige Kreiswehrersatzamt an der feinen Sophienterrasse einziehen können.
Eine Handvoll Anwohner hatte im ersten Anlauf erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht gegen das umstrittene Projekt geklagt. Nächste Instanz ist das Oberverwaltungsgericht.
Weil das aber ebenfalls Bedenken gegen die Belegung mit 220 Flüchtlingen hat durchblicken lassen, zieht Sevecke jetzt seinen Joker:
In enger Abstimmung mit Bürgermeister Olaf Scholz (56, SPD) lässt er parallel einen neuen Bebauungsplan aufstellen und verändert so die Rechtsgrundlage zu Gunsten einer Nutzung als Flüchtlingsunterkunft.
Der Antrag darauf geht kommende Woche in den Stadtplanungsausschuss und hat den Namen „Harvestehude 15“.
Nachteil dieser Lösung: Es geht Zeit verloren. Wie viel, ist noch unklar. Sevecke geht davon aus, dass man innerhalb eines Jahres mit dem Verfahren durch sein könnte.
Das funktioniert aber nur, wenn niemand Einspruch gegen den neuen B-Plan einlegt.