Hamburger Abendblatt, Edgar S. Hasse
Fast 400 Anlieger nehmen an öffentlicher Diskussion zur geplanten Flüchtlingsunterkunft Sophienterrasse teil. Viel Zustimmung, aber auch Zweifel am neuen Bebauungsplan
Harvestehude. Draußen gab es Blitz und Donner, aber auch drinnen war die Atmosphäre aufgeheizt: Am Dienstagabend trafen Befürworter und Skeptiker einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im feinen Stadtteil Harvestehude zusammen. "Wir wollen endlich helfen", rief eine Anwohnerin, während ein anderer Bürger die viel zu hohen Kosten ins Spiel brachte.
Es geht mal wieder um die Sophienterrasse 1a, früher Sitz des Kreiswehrersatzamtes und einst Zentrale des Esso-Konzerns. Nach zwei gescheiterten juristischen Auseinandersetzungen streben jetzt das Bezirksamt Eimsbüttel und die Hansestadt einen neuen Bebauungsplan an (das Abendblatt berichtete). Mit einer Änderung des Planungsrechts sollen frühestens in einem Jahr in dem maßvoll umgebauten Gebäudekomplex 200 Flüchtlinge untergebracht werden. Rund 380 interessierte Bürger waren in die Aula des Wilhelm-Gymnasiums gekommen, bevor ein Gewitterguss Sturzbäche auslöste.
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