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taz-nord, Jean-Philipp Baeck

In Hamburg demonstrieren Roma für ein Bleiberecht – selbstorganisiert und jedem Trend deutscher Abschiebepolitik zum Trotz.
Zu bleiben. Ein Recht zu haben, in Deutschland zu leben, wo es sicherer ist als auf dem Balkan – das fordert die neue Gruppe der Vereinigten Roma in Hamburg“. Doch sie wollen mehr, als eine Asyl-Anerkennung: Sie stützen ihre Bleiberechts-Forderung auf die historische Verantwortung Deutschlands gegenüber den Sinti und Roma.
Eine Woche lang standen erst fünfzig, dann achtzig, dann hundert Roma und ihre UnterstützerInnen vor der Hamburger Ausländerbehörde, riefen den MitarbeiterInnen durchs Megafon Parolen zu, hielten Transparente: „Alle Roma bleiben hier“. Sie aßen zu Mittag, wenn die Beamten in der Behörde zu Tisch gingen, und pausierten, wenn mittwochs geschlossen war. Tags darauf standen sie wieder dort. Am Samstag soll es nun eine große Demo im Hamburger Schanzenviertel geben.
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