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Bunte Demonstration fordert Bleiberecht für Roma und keine „Rückführungen“ in sogenannte „sichere Herkunftsländer“.
„Eins, zwei, drei, vier – alle Roma bleiben hier!“ Lautstark haben 500 Menschen am Samstag für ein Bleiberecht von Roma demonstriert. Zu dem Protestzug hatte die „Romano Jekipe Ano Hamburg“ (Vereinigte Roma Hamburg) gemeinsam mit dem Bündnis „Recht auf Stadt – never mind the papers!“ aufgerufen.
Der emotional bewegende Demonstrationszug formierte sich nach der internationalen Hymne „Djelem, djelem“, in der von einem langen Weg der Roma die Rede ist, mittags am Neuen Pferdemarkt. Angeführt von Frauen und Kindern und dahinter Männern mit geballten Fäusten zog die Demo nach Altona. Unterwegs gab es Balkan-Musik, Rap-Einlagen und Zwischenkundgebungen unter der Losung „alle Roma bleiben – wir haben die Nase voll“.
Vertreter der Gruppe Lampedusa übten „Solidarität with the Roma Community“. Die Kolumnistin Peggy Parnass, deren Eltern im Konzentrationslager Treblinka ermordet wurden, mahnte: „Wir werden zur Zeit nicht mehr abgeschlachtet, aber wenn unsere Freunde weggedrängt werden, wo sie jetzt sind, müssen wir eingreifen.“
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