Süddeutsche Zeitung
• Das Gericht in Hamburg befand, dass Haverbeck-Wetzels Leugnung der Nazi-Verbrechen dazu geeignet sei, die Stimmung in der Bevölkerung aufzuheizen.
• Haverbeck-Wetzels wurde schon mehrfach wegen der Leugnung des Holocaust verurteilt. Nun zum ersten Mal zu einer Haftstrafe.
Das Amtsgericht Hamburg hat einem Bericht des ARD-Magazins "Panorama" zufolge die 87-jährige Ursula Haverbeck-Wetzel wegen Volksverhetzung verurteilt. Die schon mehrfach wegen Leugnung des Holocausts verurteilte Rechtsextremistin soll für zehn Monate ins Gefängnis. Sie behauptet, Auschwitz sei kein Vernichtungslager gewesen, den millionenfachen Mord an den Juden durch die Nationalsozialisten habe es nicht gegeben.
Diese Behauptungen hatte Haverbeck-Wetzel beispielsweise am Rande des Prozesses gegen den ehemaligen SS-Mann Oskar Gröning vor laufenden ARD-Kameras von sich gegeben, heißt es weiter in dem Bericht. Das Gericht befand, dass Haverbeck-Wetzles Leugnung der Nazi-Verbrechen dazu geeignet sei, die Stimmung in der Bevölkerung aufzuheizen.
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