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Irene Weiss wirkt angespannt und konzentriert. Wenn die 85-Jährige über Auschwitz spricht, dann leise und überlegt. Es gibt viel zu erzählen, und Irene Weiss macht das immer wieder. In Schulklassen zum Beispiel und sie führt Gruppen durch das Holocaust Museum in Washington, ihrer Heimat seit 1947. Jetzt will sie ihre Geschichte vor Gericht erzählen. In einem Raum mit einem Mann, der, wie sie sagt, ihre Familie zerstört hat: "Ich kann mich ganz genau daran erinnern, wie ein Nazi-Soldat aussah und wie er sich verhielt, als ich ein 13-jähriges Mädchen war. Und wenn er dort in seiner Uniform sitzen würde, dann hätte ich wieder Angst."