Hamburger Abendblatt, Daniel Herder
Die "Identitäre Bewegung" will auch in Hamburg Fuß fassen – Verfassungsschutz ist alarmiert. Anhänger sind in der Regel unter 30 Jahre.
Hamburg. Die "Identitäre Bewegung" rückt in den Fokus des Hamburger Verfassungsschutzes. Der 2012 in Deutschland gegründete Zusammenschluss von Einwanderungsgegnern wird in anderen Bundesländern, etwa in Niedersachsen, bereits vom Verfassungsschutz beobachtet und als rechtsextremistisch eingestuft. Nun gibt es Hinweise, dass die "Identitären" auch in Hamburg Fuß fassen wollen. Das Landesamt für Verfassungsschutz ist alarmiert.
Dem Abendblatt bestätigte die "Identitäre Bewegung Deutschland" (IBD) auf Anfrage, dass eine "aktive Ortsgruppe" in Hamburg bereits besteht. Offenbar haben ihre Aktivitäten und ihr Organisationsgrad aber noch längst nicht das Niveau der großen IB-Gruppe im Nachbarland Niedersachsen erreicht. Dort werden ihr 50 Mitglieder zugerechnet. "Längerfristige festgefügte lokale Strukturen wie in anderen Ländern gibt es bisher nicht, aber nach einigen Aktionen haben wir da natürlich ein Auge drauf – auch wenn die hiesigen Aktivisten bisher mit unter der niedersächsischen Flagge laufen", sagte Marco Haase, Sprecher des Hamburger Verfassungsschutzes.
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