Welt N24, Martin Eimermacher
Reichsbürger sind auch in Hamburg aktiv. Viele suchen einen Grund, Zahlungen zu vermeiden. Manche drohen im Internet mit Gewalt. Ein Bündnis warnt davor, diese Gruppe zu unterschätzen.
Auf den ersten Blick wirkt Andreas S. wie ein ganz normaler Familienvater. Fotos zeigen ihn bei der Gartenarbeit, beim Grillen mit seinen Kindern, am Strand von Mallorca. Doch der friedliche Eindruck täuscht: Der gelernte Zimmermann aus Hamburg-Farmsen gehört zu den sogenannten Reichsbürgern – einer Strömung des Rechtsextremismus, die aktuell bundesweit im Fokus steht, nachdem ihr Mitglied Wolfgang P. vorvergangene Woche in der fränkischen Gemeinde Georgensgmünd einen Polizisten erschossen hat. Wie gefährlich ist die Szene in Hamburg?
Von den leben einige auch in der Hansestadt, sagt Marco Haase vom Hamburger Verfassungsschutz. Man wüsste etwa von einem einschlägigen Stammtisch, aber: „Erkenntnisse zu möglichen Gewalttaten aus der Reichsbürgerszene gibt es für Hamburg bisher nicht.“
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