Uncategorized

Hamburger Abendblatt, Edgar S. Hasse

Im Hamburger Curiohaus begann am 18. März 1946 der erste von 188 Kriegsverbrecher-Prozessen der britischen Militärregierung. Der Ankläger, Major Gerald Draper, trat im Gerichtssaal nach vorn und sagte: "Es ist die Behauptung der Anklage, dass wissentlich eine Ware geliefert worden ist an ein staatliches Organ, das die Ware zur Massenvernichtung ziviler alliierter Staatsbürger verwendet hat, und die Leute, die das Mittel dazu lieferten, waren Kriegsverbrecher."

Hamburger Firma hat Zyklon B an Konzentrationslager geliefert

Angeklagt waren der Inhaber der Hamburger Firma "Tesch & Stabenow, Internationale Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung", Bruno Tesch, sein Prokurist Karl Weinbacher und der Begasungstechniker Joachim Drosihn. Es brauchte gerade mal sieben Verhandlungstage, um zweifelsfrei zu belegen: Die Hamburger Firma hat Zyklon B, ein blausäurehaltiges Schädlingsbekämpfungsmittel, an mehrere Konzentrationslager geliefert, darunter ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

weiterlesen