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Mopo (Wiebke Strehlow)

Insider spricht von Mobbing, Rassismus und Schwulenhass – Vorermittlungen gegen den Bundesbeamten Georg K. (42)

Mitte Mai wurde Georg K. (42) bei seiner Amtseinführung als Leiter der Bundespolizei-Inspektion Hamburg noch groß gefeiert. Vier Monate später ist aus dem Jubel betretenes Schweigen geworden. Der Hintergrund sind schwere Vorwürfe gegen den Polizei-Direktor. Dabei geht es um Mobbing, rassistische und homosexuellenfeindliche Äußerungen.

K. soll seine Mitarbeiter immer wieder drangsaliert haben. Selbst vor der Putzkolonne soll der Polizei-Direktor mit seinen wüsten Beschimpfungen nicht haltgemacht haben. "Zudem fielen ständig sehr heftige Aussagen", sagt ein Insider. So soll er beispielsweise gesagt haben, dass er im Bahnhof keine Schwarzen, Schwulen und Dealer haben wolle.
Nun untersucht die Bundespolizei ( die bis Mitte 2005 "Bundesgrenzschutz" hieß) den Fall. "Die Vorwürfe werden sehr ernst genommen. Es laufen so genannte behördliche Vorermittlungen. Bis zum Abschluss dieser Untersuchungen und Klärung wurde dem Leiter eine andere Aufgabe zugewiesen", sagt Sprecher Ralf Göttner (siehe auch Text unten). Zu den Details der Vorwürfe will sich die Bundespolizei nicht äußern.

Georg K. wurde mittlerweile an die Akademie der Bundespolizei nach Lübeck versetzt. Dort hatte der Polizei-Direktor bereits als Dozent gearbeitet, bevor er das Amt des Inspektionsleiters antrat und an die Wache am Klosterwall (Altstadt) wechselte. In Hamburg war der Top-Beamte für die Bereiche Hauptbahnhof, Bahnhof Altona und Harburg zuständig. Der verheiratete Beamte, der zwei Kinder hat, wollte sich gestern gegenüber der MOPO nicht äußern.

"Es sind eklatante Vorwürfe, die gegen den Leiter erhoben werden. Die Bundespolizei hat aber sofort darauf reagiert und bereits Gespräche mit seinen Mitarbeitern geführt", kommentiert Hans-Joachim Zastrow (53) von der Deutschen Polizeigewerkschaft die Vorwürfe gegen Georg K.

Info:
Das sagt die Bundespolizei

So nahm gestern die Bundespolizeidirektion Hannover gegenüber der MOPO zu den Vorwürfen gegen Georg K. (42) Stellung "Die gegenüber dem Leiter der Bundespolizei-Inspektion Hamburg erhobenen Vorwürfe werden durch die Bundespolizei sehr ernst genommen.

Vor dem Hintergrund der Unschuldsvermutung werden die Vorwürfe durch die Bundespolizei entsprechend aufgegriffen und abschließend untersucht. Bis zum Abschluss dieser Untersuchungen und Klärung der Vorwürfe wurde dem Leiter eine andere Aufgabe zugewiesen."