Kundgebung:
Besuch der AfD-Stiftung im Landesfunkhaus absagen!
Am 17. November möchte die Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) Hamburg, das ist die Parteienstiftung der AfD, im Landesfunkhaus des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Stellingen eine Führung machen. Versprochen wird auch eine anschließende Diskussion mit Mitarb*innen des NDR. Wir apellieren an den NDR: Laden Sie die DES aus!
Freitag den 17. 11. 2023
15.00 Uhr pünktlich
Hugh-Greene-Weg 1
siehe auch nebenstehende Pressemitteilung
AUFKLÄRUNG IM HAMBURGER NSU-KOMPLEX ?
Hier findet Ihr den Tonmitschnitt der Veranstaltung
„zum download"
Im Jahr 2000 begann das NSU-Netzwerk seine Mord- und Anschlagsserie, in deren Verlauf er neun migrantische Menschen und eine Polizistin ermordete und 24 Menschen teils lebensgefährlich verletzte. In Hamburg-Altona wurde am 27. Juni 2001 Süleyman Taşköprü in seinem Laden erschossen. Als einziges Tatortland hat Hamburg nach der Selbstenttarnung des NSU 2011 die Aufklärung des NSU-Komplexes durch einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss verweigert: Eine gründliche politische Aufarbeitung des staatlichen Versagens und der Rolle der damaligen militanten Neonaziszene fand nicht statt.
Am 13. April 2023 hat die Bürgerschaft den Antrag von SPD und Grünen beschlossen, den NSU-Komplex in Hamburg im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie aufzuarbeiten. Dieser Antrag wurde als Gegenantrag zum Antrag der Linksfraktion auf einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) eingebracht, und das merkt man ihm auch an. Der PUA wurde abgelehnt, die Aufgabenstellung einer wissenschaftlichen Aufarbeitung jedoch nicht einmal grob umrissen.
Sechs Monate sind vergangen, und noch ist fast nichts passiert. Zwar wurden für die wissenschaftliche Aufarbeitung bereits 250.000 Euro bereitgestellt. Jedoch ist der Forschungsauftrag noch immer nicht formuliert, so dass bis zur europaweiten öffentlichen Ausschreibung weitere Monate vergehen werden und noch einmal weitere Monate bis zur Vergabe des Auftrags, bis dann schließlich in vielleicht ein bis zwei Jahren die eigentliche Arbeit beginnt. Wieder verrinnt viel Zeit, wird Aufarbeitung verschleppt.
Als Hamburger Bündnis gegen Rechts haben wir uns seit 2011 für einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss auch in Hamburg eingesetzt und selbst die Aufarbeitung vorangetrieben. Wir werden auch eine wissenschaftliche Aufarbeitung unterstützen und begleiten, die Ursachenanalyse betreibt und den NSU-Komplex nicht als singuläres Ereignis, sondern als Ausdruck sozialer und politischer Verhältnisse und insbesondere eines tief in Staat und Gesellschaft verwurzelten Rassismus aufarbeitet. Sie ist jedoch, anders als SPD und Grüne glauben machen wollen, kein Ersatz für die parlamentarische Aufklärung, die vor allem konkrete Verantwortlichkeiten in den Fokus nimmt und Konsequenzen einfordert. Ein PUA darf außerdem Zeug_innen unter Eid vorladen und (vertraulich) eingestufte Akten beiziehen.
Auf der Veranstaltung wollen wir auf dem Podium und mit den Anwesenden diese unterschiedlichen Aufgabenstellungen und konkreten Erwartungen an die wissenschaftliche Aufklärungsarbeit diskutieren.
Eingeladen sind:
Christian Hammermann, M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg, LFF Graduiertenkolleg: Democratising Security in Turbulent Time, promoviert zum NSU-Komplex und zu den NSU-Untersuchungsausschüssen
Peter Madjarov, aktuell als Referent (Grüne) im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss „NSU II / Rechtsextremismus“ in Mecklenburg-Vorpommern
Christoph Kopke, Professor für Politikwissenschaft und Zeitgeschichte an
der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Experte für Rechtsextremismus und – Terrorismus, publizierte u.a. zur Polizei des Landesbrandenburg Brandenburg im NSU-Desaster
Christiane Schneider, Mitglied des HBgR, ehemalige innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, beschäftigte sich intensiv mit dem Hamburger Vorgängen, letzte Publikation „Der NSU-Komplex – Das Recht auf Aufklärung verjährt nicht“
Keine Kriminalisierung von Antifaschist*innen!!
Die Kriminalisierung der Personen, die sich für die Kampagne „Björn Höcke ist ein Nazi“ engagieren, weißen wir entschieden zurück! Nach dem Eilbeschluss des Verwaltungsgerichts Meiningen vom 26.09.2019 darf Björn Höcke als Faschist bezeichnet werden. Höcke, der mit Holocaust-Verharmlosungen und NS-Rhetorik keinen Hehl aus seiner rechts-nationalen Gesinnung macht und die AfD maßgeblich faschisiert hat, muss verhindert und kriminalisiert werden, nicht Personen und Kampagnen, die dies thematisieren und transparent machen!!
Henstedt Ulzburg war kein Unfall!
Als Teil des Bündnis
Solidarität mit den Opfern rechter Gewalt in Henstedt-Ulzburg
ruft das HBgR mit auf zur
Demonstration am 24. Juni, um 14 Uhr
Start/Ende: Bahnhof Henstedt-Ulzburg
Aufruf:
Am 17. Oktober 2020 fuhr AfD-Partei-Mitglied Melvin Schwede mit einem Pick-Up gezielt in Antifaschist*innen, die gegen eine AfD-Veranstaltung in Henstedt-Ulzburg demonstrierten. Er verletzte vier Personen zum Teil schwer und nahm deren Tod billigend in Kauf.
Nach fast 3 Jahren beginnt nun am 3. Juli 2023 vor dem Landgericht Kiel endlich der Prozess gegen den Täter, u. a. wegen versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.
Wir zeigen unsere Solidarität mit den Betroffenen nicht nur beim Prozess in Kiel, wir bringen ihn auch auf die Straße am Tatort in Henstedt-Ulzburg!
Der Täter war AfD-Mitglied, die Tat fand am Rande einer AfD-Veranstaltung im Bürgerhaus Henstedt-Ulzburg statt. Die AfD hat sich in ihrer zehnjährigen Existenz als wichtigste politische Kraft der Rechten in Deutschland etabliert. Mit ihrer Hetze gegen Migrant*innen, queere Menschen und Linke liefert sie die ideologische Legitimation für rechte Gewalttaten wie die Auto-Attacke in Henstedt-Ulzburg. Sie ist mitverantwortlich für den aktuellen Anstieg rechter Übergriffe, für rechte Brandanschläge und Morde. Ungeachtet dessen überlässt die Gemeinde Henstedt-Ulzburg der AfD Hamburg & Schleswig-Holstein weiterhin regelmäßig ihre Räume, obwohl sie der Partei den Ort entziehen könnte. Das Bürgerhaus Henstedt-Ulzburg hat sich zum wichtigsten Versammlungsort der AfD in Schleswig-Holstein entwickelt.
Es wird vor allem von antifaschistischen Kräften abhängen, ob die AfD zurückgedrängt werden kann. Dafür stehen wir zusammen und werden auch weiterhin gegen rechte Umtriebe aller Art vorgehen.
Solidarität mit den Betroffenen!
Kein Fußbreit der AfD – kein Fußbreit dem Faschismus – weder in Henstedt-Ulzburg, noch sonst wo!
12. Lauf gegen Rechts 2023
FIGHT FASCISM
Dezentral, international und heute am 29.05.2023 mit Start auf der Grillwiese Schwanenwik waren weitere 2000 Läufer:innen unterwegs - links um die Außenalster, wie immer bei bester antifaschistischer Stimmung und strahlendem Sonnenschein!
Wir danken der FC St. Pauli Marathonabteilung und sagen gemeinsam: "Leave No One Behind! und NEIN zu Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Gewalt gegen Rom*nja und Sinti*zze und Rechtspopulismus!
hier eine kleine Bildergalerie:
Solidarität statt Nationalismus in Zeiten von Krisen!"
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