Pressemitteilung der Hochschulgruppen "Die Linke.SDS" und
"Regenbogen/Alternative Linke"
Keinen Burschenkommers in Hamburg
Am Freitag den 21. November findet ab 20:00 Uhr im Logenhaus, direkt am Platz der Jüdischen Deportierten, der „Hamburger Verbände-Kommers“ statt. Dieses ist die jährliche Feier aller Hamburger Studentenverbindungen. Hierzu lädt der „Hamburger Waffenring“, die Vereinigung der schlagenden Verbindungen in Hamburg, ein.
Das Spektrum von Burschenschaften und Verbindungen die am 21.11 zum Kommers im Logenhaus geladen sind reicht weit bis ins neofaschistische Lager. Dies wird deutlich, wenn man beachtet, dass mit der Hamburger Burschenschaft Germania eine einschlägig als nationalistisch, revanchistisch und sexistisch bekannte Organisation teilnimmt. Seit diesem Jahr ist die Germania im Vorstand der "Vereinigung Alter Burschenschafter Hamburg" vertreten. Der aktuelle Vorsitzende ist Marko Werner, ein ehemaliger Funktionär der verbotenen neofaschistischen Splitterpartei FAP. Gerade die in der „Deutschen Burschenschaft“ zusammengeschlossenen Burschenschaften, wie die „Germania“, die „Pennale Burschenschaft Chattia Friedberg zu Hamburg“ und die „Germania Königsberg“ fallen immer wieder durch ihre Nähe zu neofaschistischen Organisationen auf. Sie alle werden vermutlich an diesem Kommers teilnehmen. Derlei Treffen dürfen nicht ohne öffentlichen Widerhall von statten gehen. Wegen der besonderen Nähe zum Gelände der Universität halten wir es in diesem Falle für besonders geboten, als Studierende vom Campus aus dorthin Proteste zu organisieren.
Deshalb haben die Hochschulgruppen „Die Linke.SDS“ und „Regenbogen/Alternative Linke“ gemeinsam eine Kundgebung organisiert. Diese findet am Freitag ab 19:00 Uhr auf dem Wendekreis am Ende der Moorweidenstraße statt. Gemeinsam wird in einem Bündnis mit den „GEW-Studis“ und der Gruppe „Avanti“ zu dieser Kundgebung mobilisiert.
Hierzu erklärt Matthias Schuster (Regenbogen/Alternative Linke): „Leute die nationalistisches, revanchistisches und sexistisches Gedankengut vertreten, haben in der unmittelbaren Nähe eines Platzes, der dem Gedenken an die Verbrechen des Faschismus gewidmet ist, nichts verloren.“