taz, der rechte Rand, von Andreas Speit
Über "Energieerzeugung und Klimaschutz" soll am Freitagabend in den Mozartsälen im Hamburger Logenhaus, unweit der Universität, gesprochen werden. Referent ist ein gewisser Manfred Mach, Veranstalterin die "Vereinigung Hamburger Akademikerverbände" (VHA) - darunter: die extrem rechte Burschenschaft "Germania".
Vor allem schlagende Korporationen aus dem "Hamburger Waffenring" (HWR) trügen diesen "Festkommers", sagt Felix Krebs, Experte für rechtsextreme Studentenverbindungen. Ein Motto der HWR-Mitglieder sei: "Können ist gut, Kennen ist besser", sagt Krebs. Er spricht von "Karriereseilschaften" und weist darauf hin, dass "mindestens die Hälfte aller Studierenden" ausgeschlossen seien: "Frauen dürfen bei den Verbindungen des HWR nicht eintreten." Zudem seien bei den weit rechts stehenden Korporationen nur so genannte "Deutschstämmige" erwünscht. Der Politologe Wolfgang Gessenharter, der lange an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg lehrte, sagt über den HWR: "Hier herrscht kein durchgehend konservativ-liberaler Geist". Vor zwei Jahren zog die Hamburger Handwerkskammer die Notbremse, als bekannt geworden war, wer da ihre Räumlichkeiten für einen solchen "Festkommers" angemietet hatte: Von den Veranstaltern ließ man sich schriftlich "garantieren", dass Angehörige der "Germania" oder andere undemokratische Personen keinen Einlass finden würden. Hier weiterlesen