Tausende Teilnehmer*innen am 18. September in Hamburg erwartet
Eine Woche vor der Bundestagswahl soll mit einer Menschenkette ein deutliches und
engagiertes Zeichen für einen humanen Umgang mit Menschen auf der Flucht gesetzt
werden. Die Rettungskette für Menschenrechte wird von Hamburg bis zur italienischen
Adriaküste reichen. Anfang 2019 entstand die Idee zu der Aktion aus Protest gegen
die Beendigung der Seenotrettung durch die EU, die wachsende Kriminalisierung von
Seenotretter*innen, die Zunahme von Pushbacks und damit die steigende Zahl ertrunkener
Flüchtlinge auf dem Mittelmeer. Allein für dieses Jahr wird sie bereits mit über Tausend
beziffert.
Das Projekt musste wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden. Jetzt aber
soll es endlich verwirklicht werden, um das Elend der in Europa Schutz Suchenden ins
Bewusstsein der Wähler*innen zu rücken.
„Mit einer Menschenkette von Hamburg bis zum Mittelmeer“, beschreibt der Vorsitzende
der GEW Hamburg Sven Quiring das Ziel, „möchte die Aktion Rettungskette für
Menschenrechte ein Zeichen setzen für mehr Menschlichkeit, gegen das Sterben im
Mittelmeer oder in der Sahara und gegen das Elend in den Lagern an den EU-
Außengrenzen!“
Traurige Aktualität erhält das Anliegen der Rettungskette durch die verzweifelte Lage der
Menschen in Afghanistan, die vor den Taliban aus ihrem Land zu fliehen versuchen. Die
selbst aus Afghanistan stammende Rechtsanwältin Mehria Ashuftah Lührig, Leiterin der
Refugee Law Clinic - KnowYourRights - der Rechtsfakultät an der Universität Hamburg, sagt
dazu: „Dem katastrophalen Versagen regierender Politiker*innen, die tausende an Leib und
Leben bedrohte Afghan*innen schändlich im Stich gelassen haben, müssen wir mit der
Rettungskette zigtausend-fache Solidarität entgegensetzen.“
Ein Projekt vieler Gruppen und Organisationen auf nationaler und europäischer Ebene