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Haben Neonazis in meiner Region Menschen angegriffen? Wo treffen sich Rechtsextreme? Über solche Fragen will rechtesland.de aufklären.
Von Sebastian Stoll
Wo ist der nächste Supermarkt? Der nächste Bäcker? Solche Fragen stellen viele Leute heute nicht mehr anderen Menschen, sondern einer Internet-Suchmaschine. Ähnlich ist das Prinzip einer Online-Karte, an der Ulli Jentsch mitarbeitet – nur dass diese Antworten auf ganz andere Fragen liefern soll. "Wo in meiner Nähe haben Neonazis einen Menschen ermordet?" wäre so eine oder "Gibt es hier ein Geschäft, das sich an Neonazis richtet?" Jentsch sagt: "Wenn unsere Arbeit funktioniert, werden einige Leute über die Vielzahl der Einträge staunen."
Rechtesland.de  heißt das Projekt, an dem Jentsch beteiligt ist. Getragen wird es vom antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz) – und man kann es sich vorstellen wie einen nahen Verwandten der Anwendung Google Maps. Genau wie dort soll es auf rechtesland.de auf einer virtuellen Deutschlandkarte bald möglich sein, in eine Region zu scrollen. Doch während Google Maps Informationen über Hotels oder Postfilialen bietet, wollen die Macher von rechtesland.de auf ihrer Seite Informationen über Nazi-Taten und -Strukturen offen legen. Im Frühjahr soll die Seite online sein.
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