taz-nord, Andreas Speit
Neonazis und Hooligans mobilisieren nach Hamburg und Köln. Dort wollen sie gegen „Überfremdung“ und „Islamisierung“ demonstrieren.
HAMBURG taz | Die Botschaft im Video zum Aufmarsch ist deutlich: Wenn ihr nicht wollt wie wir, können wir für nichts garantieren. Unter dem Motto „Tag der deutschen Patrioten“ plant ein Netzwerk von Rechtsextremen und Hooligans, am 12. September gegen „Überfremdung“, „Islamisierung“, den Euro und die EU durch Hamburgs Innenstadt zu marschieren. „Wir wollen eine faire Demonstrationsroute, dann behandeln wir euch auch fair, dann gibt es auch keine Randale“, verkündete der Initiator Thorsten de Vries „im Namen der patriotischen und demokratischen Fußballbewegung in Deutschland“.
Nach den Androhungen fordert das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ (HBgR) den Hamburger Senat auf, „nicht auf diese Erpressungsversuche zu reagieren und den Nazi-Hooligan-Aufmarsch zu verbieten“. Über 350 Initiativen, Gewerkschaften, Fußballfangruppen und migrantische Organisationen haben einen Aufruf des Bündnisses gegen den Marsch unterschrieben.