Hamburger Abendblatt
Harburg – Die Verfolgung der Zeugen Jehovas in der Zeit des Nationalsozialismus – das ist das Thema der diesjährigen Veranstaltungsreihe der Initiative Gedenken in Harburg. Die Ausstellung im Harburger Rathaus trägt den Namen "Lila Winkel – Die Geschichte eines bemerkenswerten Widerstandes" und erinnert an die vergessene Geschichte der Zeugen Jehovas, die in der NS-Zeit in den Konzentrationslagern der Nazis den "Lila Winkel" tragen mussten. Die Ausstellung dauert vom Donnerstag, 6. November bis zum Donnerstag, 20. November.
Von den rund 25 000 Zeugen Jehovas, die 1933 in Deutschland lebten, waren im "Dritten Reich" ungefähr 10 000 inhaftiert – davon über 2000 in Konzentrationslagern. 1200 Mitglieder dieser Glaubensgemeinschaft, darunter 13 Hamburger, bezahlten ihre Glaubenstreue mit dem Leben.
Ein Höhepunkt der diesjährigen Harburger Gedenktage ist das öffentliche Zeitzeugengespräch mit Richard Rudolph am Dienstag,18. November, 19 Uhr im Haus der Kirche, Harburger Ring 20. Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, 5. November, um 18 Uhr mit einem Vortrag von Detlef Garbe, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, über die "Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus" im Großen Sitzungssaal. Infos unter Telefon 04108/49 03 45