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Stormarner Tageblatt

1300 Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei, 1200 Gegendemonstranten – weil 86 Rechtsradikale in Bad Oldesloe unter dem Motto „Volkswillen durchsetzen“ demonstrieren wollten. Einen Teil dieser Geschichte möchte Bad Oldesloe gewiss nicht nochmal erleben: „Ich bin noch nie bei einer Demonstration mitgelaufen, aber heute ist es an der Zeit, um ein klares Zeichen zu setzen, dass wir diese Leute hier nicht wollen“, sagte Bürgerworthalter Rainer Fehrmann (CDU) auf der Kundgebung des breit aufgestellten „Bündnis gegen Rechts“, das es schaffte, noch vor der Ankunft der Rechtsradikalen in der Kreisstadt, rund 1200 Menschen zu motivieren, auf die Straße zu gehen. Mit kreativen und bunten Schildern und absolut friedlich zog die Schar der Gegendemonstranten durch die Innenstadt. Die Sorgen der Geschäftsleute waren unbegründet. Es kam an diesem Sonnabend zu keinem Zwischenfall.

Nachdem die Kundgebung des „Bündnis gegen Rechts“ beendet war und mittlerweile die ersten zehn selbsternannten „Nationalpatrioten“ auf dem Bahnhofsvorplatz auch im wahrsten Sinne des Wortes im Regen standen, wurde die Stimmung angespannter. Für einen Teilnehmer der Demo hatte sich die Anreise noch weniger gelohnt als für die übrigen seiner Mitstreiter aus den rechtsradikalen Spektrum. Nachdem er mehrfach den „Hitlergruß“ zeigte, wurde er in Gewahrsam genommen.

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