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Der Schriftsteller Ralph Giordano mit den Gewinnern des Bertini-Preises.
Insgesamt 29 Jugendliche haben in diesem Jahr in Hamburg den Bertini-Preis erhalten. Die Auszeichnung wird jedes Jahr am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, an junge Hamburger verliehen, die sich gegen die Ausgrenzung von Menschen wenden und Erinnerungsarbeit leisten.
Preis geht auf Giordano-Roman zurück
Der Name des Preises geht zurück auf den Roman "Die Bertinis", in dem der Schriftsteller Ralph Giordano das Schicksal seiner Familie während der Verfolgung in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur in der Hansestadt schildert. Die Ehrungen wurden am Montag zum 16. Mal vergeben – in diesem Jahr an drei Projekte.
Fiktives Tagebuch ausgezeichnet
Jessica Köster von der Stadtteilschule Eidelstedt etwa bekam die Auszeichnung für ihr besonderes Engagement beim Projekt "Weiße Flecken der Erinnerung", in dessen Rahmen sich Schüler des 13. Jahrgangs mit der Kolonialgeschichte Hamburgs auseinandersetzten. Die Abiturientin erstellte ein fiktives Tagebuch des Kameruner Prinzen Samson Dido, das die Erlebnisse und Gedanken während einer realen Reise des Prinzen aus der Ich-Perspektive beschreibt. Dieser kam mit seiner Familie nach Deutschland, um vier Monate an den Völkerschauen von Tierparkbetreiber Carl Hagenbeck (1844-1913) teilzunehmen.
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