taz, von Marco Carini
Zum elften Mal wurde SchülerInnen, die sich "für ein solidarisches Zusammenleben in Hamburg engagieren", der Bertini-Preis verliehen. Unter den Preisträgern: Zwei Gymnasiasten, die ein Unterrichtskonzept entwickelten, in dessen Mittelpunkt die Berichte von Holocaust-Überlebenden stehen.
Florian Skupin (19) und Sebastian Richter (18) nehmen von Schriftsteller Ralph Giordano (85) den nach seinem Erfolgsroman benannten Bertini-Preis entgegen. Foto: ALI GEZGINOGLUEin wenig nervös wirken sie schon, als Ralph Giordano auf sie zusteuert, um ihnen die Preis-Urkunden und zwei Exemplare seines Bestsellers in die Hand zu drücken. Auf der großen Bühne des vollbesetzten Ernst-Deutsch-Theaters wirken Florian Skupin (19) und Sebastian Richter (18) etwas verloren und heute, wo der große, lang erwartete Tag endlich gekommen ist, auch ein wenig scheu. Unter anhaltendem Applaus werden sie mit dem Bertini-Preis ausgezeichnet – einer Ehrung, die jetzt zum elften Mal an junge Menschen verliehen wird, "die sich für ein solidarisches Zusammenleben in Hamburg einsetzen". Ausgezeichnet mit dem Preis, der nach Ralph Giordanos autobiographischem Roman "Die Bertinis" benannt ist, werden Hamburger SchülerInnen, die sich gegen "Ausgrenzung und Gewalt von Menschen gegen Menschen" engagieren oder die "Spuren vergangener Unmenschlichkeit sichtbar gemacht haben".