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taz, von Jan Zier

Das Landgericht Bremen verhandelt gegen einen Mann, der rechten Kreisen zugerechnet wird und einen 24-Jährigen in einer Kneipe fast erstach. Der Hintergrund bleibt unklar

Sascha S. ist in dunklem Sakko und feinem Schuhwerk vor Gericht erschienen, aufrecht steht er da, lässt sich filmen, fotografieren. Das blütenweiße Hemd trägt er hochgeschlossen. Nur ein klein wenig blitzt sie hervor, die Tätowierung am Hals, die auf "Blood & Honour" verweist. Also jenes internationale,
2000 in Deutschland
verbotene rechtsextreme Netzwerk, das
Kameradschaftskader mit Rechtsrockern vernetzt. Blut und Ehre, so die deutsche Übersetzung, war einst auch in die Fahrtenmessern der Hitlerjugend graviert. Der Polizei ist der 28-jährige Bremer offenbar bereits als rechter Gewalttäter aufgefallen. In Antifa-Kreisen ist er zumindest "kein unbeschriebenes Blatt".

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