taz-nord, Lena Kaiser
Anwohner aus Hamburg-Altona fordern das Ende diskriminierender Polizeikontrollen Jugendlicher und eine Entschuldigung.
Am Samstag haben in Altona mehr als 1.000 Menschen friedlich gegen Polizeigewalt, Vertreibung und verdachtsunabhängige Kontrollen aufgrund rassistischer Zuschreibungen demonstriert. Eltern und Anwohner aus dem Stadtteil werfen der Polizei vor, dass sie gezielt Kinder und Jugendliche schikaniert und kriminalisiert hätte.
Die Betroffenen sagen, dass die Kontrollen im Viertel um den August-Lüttgen-Park bereits vor einem Jahr zugenommen hätten. Anfang Juli, das bestätigte auch der Leiter des zuständigen Polizeireviers, Gerd Malachowski, hatte die Polizei ihre Präsenz noch einmal verstärkt und eine Woche später eskalierte die Situation.
Die Polizisten hatten Pfefferspray und Schlagstöcke gegen die Jugendlichen eingesetzt und ihr Vorgehen damit erklärt, dass sich Autofahrer darüber beschwert hätten, dass sie von Jugendlichen mit Laserpointern geblendet worden zu sein. Doch bei keinem der 16 festgenommenen Jugendlichen fanden die Beamten Laserpointer. Anschließend räumte die Polizei Fehler ein.
Weiterlesen