taz-nord, Andreas Speit
Das neue Magazin hat große Ziele: Mit dem "deutschen Nachrichtenmagazin" Zuerst! will Verleger Dietmar Munier nicht weniger, als den vermeintlichen "Umerziehungsmedien" Spiegel, Focus und Stern etwas entgegensetzen. "Jetzt ist es vorbei mit der Gemütlichkeit für diese linken Netzwerke", erklärte Munier, dessen Verlagsgeflecht im schleswig-holsteinischen Martensrade ansässig ist.
Mit einer Auflage von 86.000 Exemplaren erschien Mitte Dezember die Januarausgabe. Werde das Hochglanzheft ein Flop, erklärte Munier gegenüber dem Internetportal gesamtrechts.net, "dann wird in den nächsten zwanzig Jahren nichts Vergleichbares mehr am Markt erscheinen. Und danach höchstens auf Türkisch."
Im selben Interview griff Munier auch die wohl bekannteste rechtslastige Publikation an: Die Wochenzeitung Junge Freiheit (JF) habe sich geweigert, eine bezahlte Anzeige der Zuerst! zu veröffentlichen – dabei, so Munier, habe die JF-Verlagsgesellschaft 2008 "bei gut 2 Millionen Umsatz einen Verlust von 402.052,33 eingefahren".