The Huffington Post, von Konstanze Sailer
Nach zahlreichen Menschen, die vor etwa acht Jahrzehnten in einem Naheverhältnis zum NS-Regime gestanden waren, sind heute immer noch Straßen in Hamburg, München, Wien und zahlreichen anderen Städten in Deutschland und Österreich benannt.
Einige dieser Straßenschilder erhalten erklärende Zusatztafeln, doch solche Geschichtskosmetik reicht nicht aus.
Viele renommierte Persönlichkeiten machten zur Zeit des Nationalsozialismus zum Teil glänzende Karrieren; in Wissenschaft und Kunst, in Wirtschaft und Politik. Den Jahren der nach Kriegsende zum Teil nur zögerlichen Aufarbeitung der NS-Geschichte folgten Jahrzehnte der umfassenden Forschung und Dokumentation.
Erinnerungsdefizite bestehen jedoch auch heute noch im Umgang mit jenen Straßennamen, die nach wie vor nach Menschen benannt sind, die ein Naheverhältnis zum NS-Regime hatten. Die Namensgeber waren teils NSDAP-Mitglieder oder in NSDAP-Vorfeldorganisationen engagiert, viele sympathisierten offen mit der rassistischen NS-Diktatur, teils aus innerer Überzeugung, teils aus Karrierestreben, indem sie sich dem Regime geradezu andienten.
Kunstaktion von Konstanze Sailer hier