Gitarren, Bier und Nationalismus
Hamburger Abendblatt, von Die Band Frei.Wild hat sich mit ihrem neuen Album "Feinde deiner Feinde" an die Spitze der Charts gegrölt, das Konzert in Hamburg ist, wie fast alle, ausverkauft. Und sie haben eine Hymne, die auch in Stellingen 10 000 Kehlen mitsingen. "Südtirol", wo die Band herkommt: "Wir tragen deine Fahne … deinen Brüdern entrissen … Südtirol, du bist noch nicht verlorn, in der Hölle sollen deine Feinde schmorn."
Es ist brachiale Musik, geschrammelte Akkorde mit Texten über Patrioten, Freundschaft, Ehre und Stolz. 2002 erscheint das erste Album, weitere folgen: "Gegengift", "Allein nach vorne", "Die Welt brennt". Die Band Frei.Wild wird größer, beliebter. Harmlos jedoch ist ihre Musik keineswegs
….
Es gehe nicht darum, Frei.Wild als Neonazis oder Rassisten abzustempeln, sagt Patrick Gensing, Journalist, Blogger und Autor mehrerer Bücher über die rechtsextreme Szene. "Es geht darum, auf ihre nationalistischen Lieder zu verweisen und das zu kritisieren." Der Gruppe sei es gelungen, sich bei Festivals zu etablieren, Kuban nennt es Identitätsrock, ein Genre, das aus der Neonazi-Szene bekannt ist: nationale Inhalte so weit wie möglich aus der politischen Isolation herauszubekommen, so das Ziel. Frei.Wild singt auch: "Sprache, Brauchtum und Glaube sind Werte der Heimat, ohne sie gehen wir unter, stirbt unser kleines Volk."
weiterlesen