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Nordkurier

„Nestbeschmutzer“, diesen Vorwurf musste Ronny Blaschke zuletzt häufig über sich ergehen lassen. Seit Jahren rüttelt der aus Rostock stammende freie Journalist an gesellschaftlichen Tabus, schreibt Bücher über Homosexualität im Fußball, thematisiert die Unterwanderung des Sports durch Nazis. Themen, mit denen man sich nicht gerade Freunde macht. Dass ihn seine Recherchen jedoch ins Visier von Verfassungsschützern bringen könnten, damit hätte Blaschke im Leben nicht gerechnet. Nach neuesten Erkenntnissen soll es sich allerdings um eine Verwechslung handeln, wie die Behörde Blaschke jetzt telefonisch mitteilte.

Was war passiert? Vor gut anderthalb Wochen hatte Maren Brandenburger, seit März Präsidentin des niedersächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz, eingeräumt, dass Mitarbeiter ihrer Behörde über Jahre hinweg Journalisten überwacht hatten. Sechs weitere Journalisten waren davon betroffen, darunter auch Andrea Röpke. Sie gilt als ausgewiesene Expertin im Bereich des Rechtsextremismus.

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