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MOPO, Christoph Heinemann

Als das Blut floss, ließen die starken Worte nicht lange auf sich warten. "Das Maß ist voll, der Senat muss endlich für ein Verbot der NPD kämpfen", donnerte SPD-Bundestagskandidat Johannes Kahrs, nachdem es an Infoständen der rechtsextremen Partei zu Übergriffen gekommen war. Auch die GAL rief zu "machtvollen Gegendemonstrationen" auf, wann immer sich die Nazis zusammenrotten. Bei den Wählern mögen diese Forderungen ankommen – für das "Hamburger Bündnis gegen rechts", das regelmäßig Gegendemonstrationen organisiert, sind sie scheinheilig. Seine Vorsitzende Cornelia Kerth wirft den Parteien vor, die Nazis nur zu Wahlzeiten zu bekämpfen.

"SPD und GAL haben es bis auf einzelne Abgeordnete immer abgelehnt, mit uns Aktionen gegen die NPD zu organisieren", klagt Kerth. Im "Bündnis gegen rechts" ist bisher nur die Linke vertreten. "Ich bin überrascht, dass sich Herr Kahrs als Kämpfer gegen die NPD profiliert."

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