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Mopo, von Stephanie Lamprecht

Maik P. (21, Name geändert) war ein Neonazi. Keiner von denen, die nur saufen und auf Konzerten dumpfe Texte mitgrölen, sondern einer, der sich mit voller Kraft für "die Bewegung" einsetzt, der Flugblätter verteilt und mit NDP-Infoständen den Hass auf alles Fremde in die Fußgängerzonen von Hamburg und Umgebung trägt. Einer, der in der Szene richtig Karriere hätte machen können. Im Oktober 2008 stieg er aus, ist jetzt plötzlich ebenso überzeugter Antifa-Aktivist, wie er Rechtsextremer war.

Wer so eine radikale ideologische Kehrtwende vollzieht, muss ein Schlüsselerlebnis gehabt haben, sollte man meinen. Ist aber nicht so, sagt Maik P.: "Das war eher ein schleichender Prozess. Ich habe irgendwann gemerkt, das ist nicht mehr mein Ding."

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